Bericht zur Delegiertenversammlung am Fr. den 27.05.2022
Im 75-Jubiläumsjahr fand die Delegiertenversammlung am 27. Mai 2022 wieder ohne Corona Einschränkungen statt. 50 Delegierte und viele Ehrengäste trafen sich in Verden.
Die Versammlung eröffnete der erste Vorsitzende, Joachim Völksen. Nachdem alle Ehrengäste begrüßt wurden und die Beschlussfähigkeit festgestellt wurde, folgte das Gedenken der Verstorbenen.
In diesem Jahr wurden in Verden für 40-jährige Mitgliedschaft die ZG Gerken aus Fredenbeck und Armin Kühn aus Soltau geehrt.
Die Ehrennadel für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Herrn Wolfgang Wichmann, Doetlingen übergeben.Das erste Mal konnte aber auch eine Urkunde und eine Ehrennadel für 75-jährige Mitgliedschaft im Verband der Pony- und Kleinpferdezüchter vergeben werden. Dieter Grober, Bad Gandersheim ist Mitglied seit der Gründung des Verbandes und wurde anlässlich der Delegiertenversammlung dafür geehrt. Auch die Wahrendorffsche Forstverwaltung, Uetze ist seit 75 Jahren Mitglied des Verbandes, deren Vertreter leider in Verden nicht anwesend sein konnten. Somit wird die Ehrung im Rahmen eines Hofbesuches nachträglich vorgenommen.
Überrascht mit einer Ehrung wurde Annette Slonka, Ihlienworth. Sie wurde für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit sowie für ihre züchterischen Erfolge mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Nach der Genehmigung der letztjährigen Niederschrift der Delegiertenversammlung präsentierte Urška Kamenšek im Jahresbericht einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Zuchtzahlen in Deutschland sowie ein Rückblick auf die Erfolge verschiedener Rassen im Jahr 2021.
Es folgte die Vorstellung des Jahresabschlusses 2021 sowie des Voranschlages 2022. Das Jahr konnte mit einem recht positiven Ergebnis abgeschlossen werden. Bei Einnahmen machte sich vor allem die angestiegene Zahl der ausgestellten Pferdepässen bemerkbar, bei Ausgaben konnten z.B. durch die Absage der Messe Pferd und Jagd Kosten eingespart werden. Im Jahr 2022 sind aufgrund der gestiegenen Preise in vielen Bereichen höhere Ausgaben geplant sowie eine Rückstellung für die Durchführung des Landesponyschau ebenso berücksichtigt. Trotzdem ist für das Jahr 2022 ein leicht positives Ergebnis zu erwarten.
Nach dem Dietmar Müller über die Kassenprüfung berichtete und den Antrag auf Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung gestellt hatte, wurde Letzteres einstimmig genehmigt. Als neue Reserve-Kassenprüferin wurde Nicola Ackermann, Tewel-Neuenkirchen gewählt.
Es folgten kurze Berichte über Pferdeland Niedersachsen GmbH, Ponyforum GmbH, Verein für die Förderung von Zucht u. Sport mit hannoverschen Ponys und Kleinpferden sowie über die Öffentlichkeitsarbeit.
Auf der Tagesordnung standen auch in diesem Jahr Satzungsänderungen an.
Die auf der Einladung zur Delegiertenversammlung veröffentlichten Änderungen, betrafen zum Einen die zusätzliche Aufgabe des Vorstandes, um die Auslagen für die ehrenamtliche Tätigkeiten zu bestimmen.
Im zweiten Teil der Satzungsänderung ging es um das neue Prämierungssystem, welches bereits auf den Mitgliederversammlungen der Bezirksvereine vorgestellt wurde. Ab dem Jahr 2023 gilt nämlich ein bundesweites vereinheitlichtes Prämierungssystem (Islandpferde ausgenommen), das als Anlage den Zuchtprogrammen beigelegt wird und bereits Anfang Mai auf der FN-Tagung im Münster durch den FN-Beirat Zucht verabschiedet wurde. Beiden Satzungsänderungen wurden durch die Delegierten zugestimmt.
Unter dem Tagesordnungspunkt Zuchtbuchangelegenheiten wurde über die Herpes Impfung Empfehlung ab 2023 für Zuchtveranstaltungen sowie wesentliche Änderungen der Zuchtprogramme, die auf der FN-Tagung beschlossen wurden, informiert. Hier wurde die Änderung bei den Shetland Ponys bekannt gegeben, die eine Umsortierung der Shetland Ponys mit Tigerfarbe und fremden Rassen über alle verfügbaren Generationen (ausgenommen American Shetland Ponys) vorsieht. Diese Ponys werden in das Zuchtbuch Dt. Pb. Shetland Pony umgetragen. Bei den Dt. Pb. Shetland Ponys werden zukünftig auch die Nachkommen der Hengstbuch II Hengste einen Abstammungsnachweis erhalten können.
Eine kleine Diskussion entwickelte sich bei dem Thema der Junghengstkörung. Es ist zu beachten, dass aufgrund der Leitlinien Tierschutz im Pferdesport, die Junghengste ein Mindestalter von 30 Lebensmonaten zum Zeitpunkt der Körung vorweisen müssen und in der Vorbereitung zur Körung keine zielgerichtete Ausbildung stattfindet. Aufgrund dieser Diskussion wird zukünftig für die Körung im Frühjahr keine Teilnahme an den Vorauswahlen mehr verlangt, somit können auch spätentwickelte Hengste im Frühjahr vorgestellt werden.
Nachdem die wichtigsten regionalen und überregionalen Termine dargestellt wurden, folgte noch der Vortrag über die 75-jährige Verbandsgeschichte. Den Rückblick auf 75-Jahre stellte Volker Hofmeister vor.
Nachdem Joachim Völksen die Versammlung geschlossen hatte, lud er noch die Anwesenden zum vorbereiteten Imbiss und Umtrunk anlässlich des 75-jährigen Jubiläum ein.